„Das hat er ja noch nie gemacht!“
„Das ist ein sehr freundlicher Hund, er will nur spielen.“
„Eigentlich kann er das, aber er ist gerade sehr müde.“
Auch Assistenzhunde erwischt es. Leider. Die Pubertät bzw. Adoleszenz.
Ich habe lange nicht mehr hier im Blog geschrieben – liebe Leser, entschuldigt. Das Gehirn meines Assistenzhundes in spe ist seit ca. einem Monat wegen Umbau zeitweilig geschlossen. Das heißt für mich, dass ich ebenfalls in einer Großbaustelle lebe – und die bestimmt strikt meinen Tagesablauf. Zeit für den Blog kam dabei nicht vor…
In den letzten Wochen musste ich oft daran denken, wie ich mir die Erziehung und Ausbildung meines Assistenzhundes vorstellte:
Ein sorgfältig ausgewählter Züchter wählt mit Hilfe meiner Assistenzhundetrainerin aus einer sorgfältig geplanten Verpaarung den absolut idealen Welpen aus. Er zieht zu mir und ist ein Musterwelpe, da ich mit liebevoller Konsequenz und meiner 20jährigen Hundeerfahrung (alles erwachsene Tierschutzhunde, z. T. schwer vermittelbar, bis hin zum Kangal-/Wolfshund-Mix) sämtliche Prägungs- und Sozialisierungsphasen nach einem sorgfältig zusammengestellten Trainingsplan souverän durchlaufe.
Als Junghund kommt das Mustertierchen natürlich auch in die Pubertät, die dauert bei ihm aber höchstens 4 Wochen, da er ja als Welpe bereits perfekte Grundlagen gelernt hat und die Bindung zu mir so groß ist, dass er mit seinem „will-to-please“ meine liebevollen Grenzen sofort und mit freundlichem Blick akzeptiert.
Jau. Träum weiter.
In meinem nächsten Beitrag versuche ich zu beschreiben, wie die Pubertät bei Linus so aussieht. Jetzt habe ich leider keine Zeit mehr, da die Großbaustelle mein Eingreifen verlangt – Fliegenfangen (Jagdtrieb, hurra!) und dabei mit 32 kg gegen die Wintergartenscheibe springen ist gerade neben mir angesagt…